DM Cyclocross - olympische Verhältnisse in Chemnitz
Die Schleswig-Holsteininsche Beteiligung aus der Jugend wurde komplett vom Kieler RV gestellt. Hanja, Arvid und Bo in der U17, Henning und Mattis in der U19. Aus unserem Verein gesellte sich noch Lina (Frauen Elite) dazu.
Wechselnde Kälte uns Schneefall veränderten den Untergrund in tückischer Weise, sodass jede Trainingsrunde und die Reifenwahl zum Pokerspiel wurde.
Die Titelkämpfe fanden im Sportforum Chemnitz, einem großen Leistungssportzentrum mit Olympiastützpunkt für mehrere Hallensportarten am 11. und 12. Januar, statt.
Am Samstag waren ua die Jugend U17 männlich an der Reihe. Arvid fühlte sich gut und sicher mit der sehr langen (3,2 KM) und zum Teil sehr technischen Strecke. in der ersten Runde noch im vorderen Drittel, sortierte er sich über den Verlauf des Rennens dann im mittleren Feld im Bereich der Bundesligagesamtwertung ein. Für Bo ging es darum weiter Erfahrung zu sammeln. Er war mit seinem Ergebnis nach einem Dezember mit viel Krankheit zufrieden und glücklich über die Teilnahme.
Am Sonntag ging es erst für Hanja auf die noch eisigere und frisch verschneite Strecke. Diese musste aus Sicherheitsgründen an einigen Stellen entschärft werden. Hanja war vor dem Start motiviert, doch auf der Strecke wollten erst die Beine dann der Kopf wegen der ungewohnten Bedingungen überhaupt nicht mehr. Sie biss sich bis zum Ende durch, denn aufgeben ist nicht ihre Art!
Bei den U19 konnten Henning und Mattis aufgrund ihrer Weltranglistenpunkte aus der ersten Reihe Reihe starten. Henning mit dem Ziel top 10 und Mattis noch etwas weiter vorne. In der ersten Runde sah das allerdings nicht ganz so realistisch aus, doch im Verlauf des Rennens machten beide kontinuierlich Boden gut. Mattis hatte schließlich Platz 4 vor Augen, als ihn ein Defekt ausbremste. Er musste das Rad wechseln und in der letzten Runde erneut eine Aufholjagt starten. Im Sprint konnte er in Sichtweite des 4. und 5. noch Platz 6 absichern und so weitere 15 Weltrangpunkte holen. Für Henning reichte es zu seiner Enttäuschung "nur" zu Platz 13, wobei er bis in die letzte Runde sehr dynamisch gleichmäßig gute Rundenzeiten fuhr.
Für Lina im Elite Frauenrennen schließlich waren es auch absolut nicht ihre Lieblingsbedingungen. Sie legte jedoch gleich einen Raketenstart hin und ging ganz vorne ins Gelände. Im Verlauf sackte sie langsam auf Platz 7 und schließlich auf den tollen 9. Platz durch. War sie in den vereisten Passagen vorsichtig und unsicher, wurde sie von überall an der Strecke von überraschend vielen Fans aus früheren Zeiten angefeuert und getragen, sodass sie am Ende sehr zufrieden mit sich und dem Rennen war.